von Redaktion

AFP’s Jumping Trophy: Toller Sieg und ein Auto für Rüder

Max-Hilmar Borchert überwindet 2,07 Meter beim Mächtigkeitsspringen

Neustadt (Dosse) – Vier Tage großer Sport! Die Pferdestadt Neustadt (Dosse) stand nun schon zum dritten Mal in diesem Jahr im Zeichen einer bedeutenden Turnierveranstaltung. Am zweiten November-Wochenende fanden bei der AFP’s Jumping Trophy insgesamt zehn schwere Springen statt, die mit einem beziehungsweise zwei Sternen versehen waren. Das Championat von Brandenburg entschied der Brite Ben Talbot auf Bahrain Silver, während im Grand Prix der AFP GmbH, der am höchsten dotierten Prüfung, der für den Fehmarnschen Ringreiterverein startende Hans-Thorben Rüder auf Orlanda der Beste war und anschließend  mit einem nagelneuen Citroen 3 DS nach Hause fahren konnte.


Turnierchef Andreas Fettchenhauer gratuliert Hans-Thorben Rüder zum Sieg im Großen Preis - Fotos: Wille, Schroeder

Den emotionalen Höhepunkt des Turniers bildete allerdings das Mächtigkeitsspringen, wo eine Mauer mit einem stilisierten Trabbi zu überwinden war – zur Erinnerung an das historische Ereignis genau vor 25 Jahren. Der angepeilte Weltrekord von 2,37 m misslang zwar, doch das spielte an diesem Abend keine Rolle. Thomas Kleis vom RFV Gadebusch riss auf seinem AFP Quick Vainqueur das monumental anmutende und aus Sperrholz gefertigte Gebilde mit seinem letzten Versuch und brachte sozusagen in der ersten Stunde des 9. November 2014 symbolisch betrachtet die Mauer noch einmal zum Einsturz.

Zuvor hatte er, wie auch der Pole Oskar Murawski auf Continuo, die 2,17 m Höhe überwunden, so dass es schließlich zwei Sieger zu feiern gab, ebenfalls auch zwei Dritte mit Max-Hilmar Borchert (RV Stechlin-Menz) auf Cuba Libre und Andre Plath von der Insel Poel auf Chacco mit jeweils überquerten 2,07 m.

Spannend und von 56 Teilnehmern bestritten verlief am Schlusstag der Große Preis, ein S**-Springen mit Stechen, leider vor nur spärlicher Kulisse. Sieger wurde Hans-Thorben Rüder auf Orlanda vor Hans-Jörn Ottens (RC Stotel) auf Capuccino und Mike Patrik Leichte (Holstenhalle Neumünster) auf Folinde van het Slagershof, wobei alle drei ohne Abwurf blieben. Der Unterschied ergab sich nur durch die Zeiten, die wie folgt lauteten: 31,84 – 32,97 – 33,40.

Eine ganz andere Reihenfolge hatte es dagegen am Vortag im Brandenburg-Championat gegeben, wo Talbot auf Bahrain Silver in 40,89 Sekunden vor der früheren Berlinerin Mynou Diederichsmeier, jetzt RV Aller-Weser auf Niagara (41,89) und Dirk Klaproth (Löwen Classics) auf Quinta (43,84) triumphierte, die ebenfalls fehlerlos geblieben waren. Auf einem sensationellen fünften Platz rangierte Laura Strehmel aus Neustadt (Dosse) auf der Deutschen Sportpferde-Stute DSP Lucie, mit der die 18-jährige Schülerin ebenfalls zwei fehlerfreie Runden absolviert hatte.

Im Rahmen dieses Turniers wurden auch die drei Finals um den Ludger Beerbaum-Preis entschieden. In der Klasse M siegte Maximilian Wricke auf All right, in der Klasse L Friederike Eggersmann auf Lauricio und in der Klasse A Sandra Scherer auf Konju.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge konstatierte Turnierchef Andreas Fettchenhauer am Schluss der Trophy: „Dass mir so viele Reiter zu der gelungenen Veranstaltung gratulierten, freute mich außerordentlich und übertünchte die Enttäuschung, dass nur relativ wenige Zuschauer in die Lindenau-Halle kamen.“

 

HAWI

 

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