von Redaktion

DKB-Bundeschampionate - Die Neuerungen 2013

Dutchmans Lord
Dutchmans Lord

Warendorf - Zum 20. Mal lädt Deutschlands größte Pferdezuchtschau nach Warendorf. Vom 4. bis 8. September wird die Emsstadt wieder zum Nabel der Pferdewelt. Allein im vergangenen Jahr kamen über 38.000 pferdeszucht- und pferdesportinteressierte Besucher, um mitzuerleben, welches der 900 Pferde und Ponys aus deutscher Zucht einen der insgesamt 20 Titel holt. Damit die Erfolgsstory der DKB-Bundeschampionate weitergeschrieben werden kann, gibt es auch für 2013 diverse Neuerungen und Änderungen.

Reitpferde:

Für die dreijährigen Reitpferde und -ponys wird die Aufgabe leichter. Statt der Aufgabe „RP 2“ wartet nun die „RP 1“ auf den vierbeinigen Nachwuchs. Sie ist vom Schwierigkeitsgrad her geringer als die bisherige Aufgabe, da Lektionen wie die Schlangenlinien durch die Bahn nicht mehr gefordert werden und die Dauer der Aufgabe kürzer ist.

 

Dressurpferde:

Hier gibt es Änderungen bei der Infrastruktur und beim Qualifikationsweg. Der oft monierte Hexenkessel-Charakter des Dressurplatzes wird entschärft, indem die große Tribüne an der langen Seite vom Viereck weiter zurückgesetzt wird. Dadurch entstehen rund zehn Meter Abstand zwischen Tribüne und Viereck. Außerdem wird die Tribüne länger und dadurch weniger hoch. Die kleine Tribüne zwischen Vorbereitungsplatz und Dressurviereck wird ebenfalls kürzer, was einen breiteren Einritt zum Viereck erlaubt. Zudem wurden die großen Bäume am Dressurviereck ausgedünnt, so dass nun auch der dunkle Stadioncharakter entfällt. Darüber hinaus wird die Viereck-Umrandung erhöht, um den Pferden mehr „Anlehnung“ zu geben.

Die fünf- und sechsjährigen Dressurpferde, die sich in der Finalqualifikation direkt für das Finale qualifiziert haben, können als weitere Startmöglichkeit das kleine Finale nutzen – ohne noch nicht qualifizierten Pferden die Finalchance zu nehmen. Das gibt Reitern die Möglichkeit, ihr Pferd wenn nötig mit der Atmosphäre vertrauter zu machen. Zudem wurde die Dotierung im Finale der Fünfjährigen auf 4.000 Euro (vorher 3.500) und für die Sechsjährigen auf 4.500 Euro (3.500) angehoben.

 

Springpferde:

Bei den fünf- und sechsjährigen Springpferden wird ein Punktesystem eingeführt. Die 30 punktbesten Pferde der ersten und zweiten Qualifikation kommen direkt ins Finale. Die anderen Pferde haben die Chance, sich noch über das kleine Finale zu empfehlen (die fünf besten). Die Fünfjährigen erhalten in den Qualifikationen weiter eine Wertnote und bei den Sechsjährigen werden weiter Fehler und Zeit gewertet. Allerdings haben sich bei den sechsjährigen Springpferden die Anforderungen geändert. Bei der ersten Qualifikation handelt es sich um eine Springpferdeprüfung Klasse M* und in der zweiten Qualifikation um ein M**. Auf die Finalteilnehmer wartet schließlich ein M** mit Stechen. Das kleine Finale ist als Zwei-Phasen-Springpferdeprüfung der Klasse M** ausgeschrieben. In allen Prüfungen werden die Preisgelder angehoben. Die Qualifikationen sind nun mit 750 statt vorher 450 Euro dotiert. Im kleinen Finale gibt es jetzt 750 Euro (statt 450) bei den Fünfjährigen und 1.000 Euro (statt 450) bei den Sechsjährigen. Im Finale werden nun 5.000 (4.000) bzw. 6.000 (4.000) Euro ausgeschüttet.
Erstmals gehen bei dieser Veranstaltung auch siebenjährige Springpferde an den Start. Das „Warendorfer Youngster Championat“ ist eine Pilotveranstaltung im Rahmen der DKB-Bundeschampionate. Damit soll das Bundeschampionat der Springpferde aufgewertet werden. Wenngleich die Springpferde nach wie vor die größten Starterfelder dieser Veranstaltung stellen, so war hier der Abstand zwischen den fürs Bundeschampionat qualifizierten und tatsächlich genannten Pferden doch am Größten. Mit dem Piloten „Siebenjährige“ ist eine Startkoppelung verbunden. Wer ein Pferd in dieser Prüfung starten will, muss mindestens auch ein Pferd bei den fünf- oder sechs-jährigen Springpferden am Start haben. In der ersten Qualifikation geht es über ein S*, die zweite Qualifikation ist ein Zwei-Phasen-S*. Die 30 punktbesten Pferde aus beiden Prüfungen sind im Finale, wo der Champion schließlich in einem S** mit Stechen ermittelt wird. Dotiert sind die Prüfungen mit 1.000, 1.500 und im Finale 5.000 Euro.

 

Fahrpferde:

Ab diesem Jahr sind auch siebenjährige Fahrpferde dabei und deshalb gibt es nun das DKB-Bundeschampionat des sechs- und siebenjährigen und das des vier- und fünfjährigen Fahrpferdes. Die jüngeren Fahrpferde finden den Weg ins Finale über eine Eignungsprüfung für Fahrpferde („EF 1 Klasse A“). Im Finale wartet eine Sonderaufgabe mit Fremdfahrertest auf die Youngster. Die älteren Fahrpferde qualifizieren sich über die Eignungsprüfung „EF 2 Klasse M“ fürs Finale, dessen Anforderungen denen des Wettkampfsportes Fahren nahe kommen: Teil A ist eine Dressurprüfung (Sonderaufgabe) und Teil B ein kombiniertes Hindernisfahren mit Geländehindernissen auf M-Niveau.

 

Vielseitigkeitspferde:

Hier ändert sich lediglich, dass aus der Finalqualifikation zwar die besten 25 Prozent, jedoch mindestens fünf und maximal 15 Pferde direkt ins Finale einziehen. Den noch nicht qualifizierten Pferden bleibt der Weg über das „Kleine Finale“.

Die Neuerungen gehen teilweise auf Anregungen zurück, die bei einer Klausurtagung zur Weiterentwicklung der DKB-Bundeschampionate vorgeschlagen wurden. Hierzu hatten sich im vergangenen Herbst rund 65 Experten aus Pferdesport, Pferdezucht und Vermarktung in Warendorf getroffen. „Wir haben in diesem Jahr jene Änderungen umgesetzt, die die Zustimmung der Fach- und Entscheidungsgremien fanden und die auch umsetzbar waren,“ erklärt Turnierleiter Carsten Rotermund (Warendorf). Die Aufnahme der siebenjährigen Springpferde war beispielsweise schon für dieses Jahr möglich, da es bereits ein Konzept gab.

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