von Redaktion

DSP-Hengst gewinnt Gold in Balve: Denis Nielsen neuer Deutscher Meister

Sprehe Bereiter Denis Nielsen gewann auf dem DSP-Hengst Cashmoaker den DM-Titel in Balve. - Foto: Stefan Lafrentz

Balve - Die junge Garde im Springreiterlager ist bei den Deutschen Meisterschaften in Balve über sich selbst hinausgewachsen. Zu Gold ritt der 25-jährige Denis Nielsen (Löningen) im Sattel des Deutschen Sportpferde Hengstes Cashmoaker. Er verwies Holger Hetzel (Goch) mit Legioner auf den Silberrang, über Bronze freute sich Jörg Oppermann (Gückingen), der mit Che Guevara die erste Wertungsprüfung gewonnen hatte.

Das Stechen musste die Entscheidung bringen, denn nach vier Umläufen der zwei Wertungsprüfungen lagen drei Reiter strafpunktfrei in Führung. Denis Nielsen, Bereiter des Gestüts Sprehe in Löningen, fand die Ideallinie. Mit dem neunjährigen, in Brandenburg-Anhalt von Frank Timmreck gezogenen Schimmelhengst Cashmoaker meisterte er das Stechen in 46,64 Sekunden – ohne Abwurf. Dies schaffte zwar auch Holger Hetzel, rheinischer Landestrainer und vor 20 Jahren Mitglied einer deutschen EM-Mannschaft, mit dem Holsteiner Legioner, war aber deutlich langsamer: 49,64 Sekunden. Bestzeit ritt der 30-jährige Jörg Oppermann, der in der Nähe von Limburg zu Hause ist, aber sein 14-jähriger Holsteiner Che Guevara ließ einmal die Stange fallen (4/44,73).
Denis Nielsen war schon 2014 bei der Deutschen Meisterschaft in Balve am Start, aber nur in den Prüfungen von „Deutschlands U25 Springpokal“. Seinen rasanten Aufstieg, innerhalb von zwölf Monaten Deutscher Meister zu werden, kann er selbst kaum fassen: „Ich habe ganz viel Tjark Nagel zu verdanken. Er ist nicht nur mein Trainer, sondern auch ein guter Freund.“ Der Holsteiner arbeitet seit vier Jahren mit den Bereitern des Gestüts Sprehe, das sich gleich doppelt an diesem Tag freuen konnte. Denn Tochter Kristina Sprehe und Desperados waren ein paar Stunden zuvor auch Deutsche Meister in der Kür geworden. Denis Nielsens Hengst Cashmoaker, der dem Gestüt gemeinsam mit Paul Wendeln gehört, ist gewissermaßen ein Naturtalent. „Der Hengst ist unheimlich ehrgeizig und wenn ich die Zügel vorlasse, dann er ist er auch ein sehr, sehr schnelles Pferd“, erzählte der neue Champion. Nun bekommt der Schimmel vier Wochen Urlaub, und dann hofft Nielsen auf einen Startplatz beim CSIO Mannheim, das Mitte Juli den 100. Nationenpreis ausrichtet. „Aber natürlich noch nicht in der Mannschaft“, fügte Nielsen hinzu.

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