von Redaktion

EM Pony: Deutsche Mannschaft gewinnt mit Lea Luise Nehls und DSP De Long Gold

Das Goldteam aus Berlin-Brandenburg: Züchterin Susanne Olnhoff, Reiterin Lea Luise Nehls und Mutter Anja Nehls - Foto: Jan Tönjes
Das Goldteam aus Berlin-Brandenburg: Susanne Olnhoff, Lea Luise Nehls auf DSP De Long und Anja Nehls - Foto: Jan Tönjes

Millstreet/IRL - Mit einem Paukenschlag haben die Pony-Europameisterschaften im irischen Millstreet für die deutschen Reiter begonnen. Zum 29. Mal in der Geschichte hat ein Dressur-Team von Bundestrainerin Cornelia Endres den Titel gewonnen. Nur acht Mal verpassten die deutschen Ponydressurreiter seit 1978 Gold, davon ausgerechnet zwei Mal in Millstreet (1981 und 1989). Jetzt, 25 Jahre später, hat es auch in Irland geklappt.

Bereits die erste deutsche Starterin, Lea Luise Nehls (Berlin), sorgte mit DSP De Long für eine Überraschung. Mit ihrem Ergebnis von 73,769 Prozentpunkten sicherte sie sich auf dem von Susanne Olnhoff aus Nennhausen gezogenen Hengst den Titel des „Overnight-Leaders“, zwei Plätze vor Nadine Krause (Bad Homburg) mit Danilo (73,154). „Lea hat sich hier super geschlagen. DSP De Long, der über das Sportförderprogamm des Zuchtverbandes Brandenburg-Anhalt unterstützt wird, war sechsjährig Bundeschampion der Dressurponys, Lea hat ihn seit vierjährig und selbst ausgebildet. In diesem Jahr haben sie sich von Turnier zu Turnier gesteigert“, sagte Conny Endres. Bei der letzten Sichtung in Vierzon hatte sich das Paar in so guter Form präsentiert, dass es sich einen Platz im EM-Platz eroberte. Ebenfalls neu dabei ist in diesem Jahr Maike Mende (Nordwalde) mit Desert Rose. „Sie hat in Vierzon drei Prüfungen gewonnen, darunter die Mannschaftsaufgabe mit 78 Prozent“, berichtete Endres. In Millstreet kam aber alles anders. Kurz vor dem Einreiten begann auf dem Springplatz nebenan eine Siegerehrung und bei der achtjährigen Ponystute „gingen - blink - alle Lampen an“, beschrieb Endres. Desert Rose ließ sich auch während der Prüfung nicht wieder völlig beruhigen, was Fehler in der Schritttour und beim Angaloppieren nach dem einfachen Wechsel nach sich zog. „Die beiden hatten mit 71,959 Punkten noch ein tolles Ergebnis, aber es war eben nicht das, was wir kalkuliert hatten“, sagte die Bundestrainerin.

Am Ende lag es an Semmieke Rothenberger (Bad Homburg) mit Deinhard B, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Denn dank der Vorstellung der britischen Schlussreiterin Phoebe Peters mit SI Lucci war der deutsche Vorsprung ziemlich geschrumpft. Die Doppel-Europameisterin des Vorjahres wurde für ihre Vorstellung mit 76,59 Prozentpunkten belohnt, was den Briten ein Endergebnis von 222,257 Punkten eintrug. Doch Rothenberger spielte ihre ganze Routine aus, gewann mit 78,410 Prozentpunkten nicht nur die Prüfung, sondern sicherte auch ihrem Team mit 225,333 Punkten den Sieg. „Semmie war total cool und hat nicht einen Punkt liegengelassen“, freute sich Endres. Die Bronzemedaille sicherte sich mit 216,667 Punkten an die niederländische Mannschaft.

Für die Ponydressurreiter geht es am Freitag und Samstag mit der Einzelwertungsprüfung weiter. Noch heute am Start sind die Springreiter mit dem ersten Umlauf des Nationenpreises sowie die Vielseitigkeitsreiter, für die als erstes die Dressur auf dem Programm steht.

 

fn-press/BS

Jubel im deutschen Ponylager - die neuen Mannschaftseuropameister - Foto: Olnhoff
Jubel im deutschen Ponylager - die neuen Mannschaftseuropameister - Foto: Olnhoff

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