von Redaktion

Wolf ist Thema bei Ministerpräsidenten-Konferenz in Brüssel

Das Aktionsbündnis Forum Natur (AFN), zu dem auch die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) gehört, fordert zum Auftakt der Sonder-Ministerpräsidenten-Konferenz in Brüssel die Länderchefs dazu auf, die Interessen von Millionen Landnutzer endlich ernst zu nehmen und in politisches Handeln umzusetzen. Den vielen Worten müssten nun Taten folgen.

Ein zentrales Thema der Tagesordnung befasst sich auch mit dem Wolf. Im Vorfeld fanden hierzu Gespräche von Ministerpräsident Stephan Weil mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke in Berlin statt.

Max von Elverfeldt, AFN-Vorsitzender: „Nächster Schritt der Ministerpräsidenten muss es sein, die Bundesregierung aufzufordern, den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes nach Brüssel zu melden. Es ist an der Zeit, eine stärkere regionale Regulierung vorzunehmen. Dass dies europarechtskonform möglich ist, ist gerade durch das jüngste Gutachten des renommierten Verwaltungsrechtlers Prof. Dr. Brenner bestätigt worden. Dringender Handlungsbedarf besteht daneben im Umgang mit auffälligen Wölfen. Die notwendige schnelle und unbürokratische Entnahme von auffälligen Wölfen darf aber nicht zur Nebelkerze werden, um den Einstieg in ein aktives Bestandsmanagement zu verhindern. “

Bernhard Feßler, Leiter des FN-Hauptstadtbüros: „Die Mitglieder des AFN begrüßen in diesem Zusammenhang zwar die neue Initiative der EU-Kommission, den Status des Wolfsschutzes in der EU zu ändern und den Rechtsrahmen zu aktualisieren, um damit mehr Flexibilität im Umgang mit der weiter zunehmenden Wolfspopulation zu erlangen. Die jetzt von der EU-Kommission gestartete neue Phase der Datensammlung wird jedoch kritisch gesehen und deutet eher auf einen untauglichen Versuch der EU-Kommission hin, belastbare und die Realität abbildende Zahlen zur Wolfspopulation zu erhalten.“ Der Zeitplan wirke eher wie eine Abwehrstrategie und lasse eine umfassende Beteiligung von Kommunen, Betroffenen und der Wissenschaft kaum zu. Kommunen, Wissenschaft und Interessierte können nämlich nur noch bis zum 22. September direkt die EU-Kommission kontaktieren und Daten zum Wolf sowie auch Übergriffe melden.

Max von Elverfeldt appelliert an die Ministerpräsidenten: „Mit Blick auf die Sicherstellung der Akzeptanz gerade im betroffenen ländlichen Raum für den Wolf sollten die verantwortlichen Länderchefs nun mutige Lösungen für bestehende Konfliktfelder finden und danach handeln.“ AFN/fn-press

 

 

 

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